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Die Entstehung des SV Viktoria Oldendorf

Vereinsgeschichte

Entstehungsgeschichte SV Viktoria Oldendorf

Im Jahr 1922 wurde am Bahnhof Oldendorf ein Torfwerk errichtet. Hier wurde Torf aus dem Hemelsmoor herangeschafft und verarbeitet. Viele junge Männer besonders aus dem Ruhrgebiet waren froh hier in Oldendorf eine Arbeitsmöglichkeit zu finden. Sie brachten neue Einflüsse, unter anderem kam durch sie das Fußballspiel nach Oldendorf. Nach der schweren körperlichen Arbeit im Torfwerk vergnügten sich die jungen Leute am Feierabend beim Fußballspielen mit einem einfachen Lederball auf der Dorfstraße. Schnell stießen auch die einheimischen Jungen dazu.

Einer für den der Fußball zum Lebensinhalt wurde, war der junge Johannes Gröneweg. 1928 war er aus dem Cloppenburger Raum nach Oldendorf gekommen um hier im Torf-werk zu arbeiten. Ihm gelang es eine Mannschaft zusammen zustellen und sie zur Gründung eines Sportvereins zu bewegen.

Als schwierig gestaltete sich die Suche nach einem geeignetem Sportplatz für den jungen Verein. Die meisten Flächen wurden landwirtschaftlich genutzt, und die Eigentümer waren nicht bereit hierfür Land abzugeben. Bis endlich 1932 der Bauer Jakob Kücks ihnen ein Stück Land mit Baumbestand am Großen Holz zur Verfügung stellte. Um den Platz jedoch bespielbar zu machen musste noch viel Schweiß fließen. Die jungen Männer machten sich begeistert an die Arbeit. In ihrer Freizeit fällten sie mühevoll Bäume, rodeten die Stubben und ebneten den Platz ein, bis er endlich spielbereit war.

Am 1. März 1933 wurde der Verein unter dem Namen Sportverein Viktoria Oldendorf offiziell eingetragen. Der 20 jährige Johannes Gröneweg wurde zum 1.Vorsitzenden ernannt. Johann Bammann, 19 jahre alt aus Viets Haus, übernahm das Amt des Pressewarts, und Hinrich Behrmann ebenfalls 19 jahre alt, aus Dohrmanns Haus wurde Kassenwart.

Die weiteren bekannten Vereinsgründer waren die aktiven Spieler Hinrich Ahrensfeld, Heinrich Bammann, Hinrich Brinkmann, Fritz Behrmann, Hinrich Führing, Heinrich Klintworth, Karl Nikoleit, Gerhard Prams, Jacobus Prams und als erste passive Mitglieder die den Verein unterstützten Klaus Borchers, Christian Hinrichs und Hinrich Mahnke.

Der Name des neuen Vereins Viktoria (was auch Sieg bedeutet), wurde von dem schon um 1910 bestehenden Fahrradverein Viktoria Oldendorf übernommen. Im Februar 1934 feierte der Verein sein erstes Kappenfest bei Johann Dittmer. Doch der Fußball stand im Vordergrund. Die Spieler waren stolz einen eigenen Verein und eine spielbaren Sportplatz geschaffen zu haben. Von einem gepflegten Platz wie heute konnte dabei noch keine Rede sein.

Erste Aufnahme vom  Oldendorfer Sportplatz 1935

Eine seltene Aufnahme aus der Zeit um 1935 zeigt den damaligen Zustand des Sportplatzes. Auf diesem lief noch bis 1965 bis zur Neuanlage des Platzes ein Weg quer über das Spielfeld, der dem Verpächter Kücks als Zufahrt für das dahinter liegende Waldstück diente.

Es war in den Anfangsjahren des jungen Vereins doch alles etwas einfacher gehalten. Die Trikots wurden noch nicht gesponsort, die Stutzen noch mit der Hand gestrickt, und nicht jeder konnte sich Fußballschuhe leisten. Zu den Auswärtsspielen fuhren Mannschaft und Fans mit dem Fahrrad, mit gut Glück konnte auch mal ein LKW organisiert werden. Umkleidekabinen und Duschen waren überhaupt nicht vorhanden, und so fuhren die Spieler verschwitzt auf ihren Rädern nach dem Spiel nach Hause. Aufzeichnungen aus dem Vereinsleben dieser Zeit sind nicht mehr erhalten, so sind uns keine Erfolge oder Niederlagen des SV Viktoria Oldendorf überliefert.

Mannschaftsbild um 1935. Hintere Reihe v.l. Johann Bammann,  ?  , Franz Granowski, Fritz Behrmann,  ?   .
Mittlere Reihe von links, Karl Nikoleit, Johannes Gröneweg und Hinrich Behrmann.
Untere Reihe von links Hermann Stelljes, Hinrich Brinkmann, rechts Heinrich Bammann.

 

Mit dem Beginn des II.Weltkrieges im September 1939 wurden alle sportlichen Aktivitäten im Deutschen Reich eingestellt. Keine Veranstaltung und auch keine Tanzvergnügen wurden in sechs Kriegsjahren abgehalten. Das Vereinsleben ruhte vollkommen. Die meisten jungen Männer wurden zum Kriegsdienst heran gezogen, einige kehrten nicht mehr zurück.

 

Ein Neuanfang kam erst im Herbst 1946 zustande. Nach dem Ende des Krieges im Mai 1945 gab es zunächst viele alltägliche Probleme zu lösen. Oldendorf selbst war stark zerstört worden, und hatte außerdem viele Ostdeutsche Flüchtlinge aufnehmen müssen. Die Wohnungsnot war groß, manche Familie hatte nur ein Zimmer zur Verfügung. Die Lebensumstände waren äußerst schwierig und vielleicht gerade deswegen war es wichtig wieder mit einem normalen Vereinsleben zu beginnen.

 

Auch hier war es wieder Johannes Gröneweg dem es gelang die Leute zu motivieren. Er wurde dabei tatkräftig unterstützt von Hermann Weidenhöfer einem gebürtigem Bremer, der als Ausgebombter mit seiner Familie in Oldendorf Zuflucht gefunden hatte. Weidenhöfer war ein Hans Dampf in allen Gassen, er war ein Alleskönner und Multitalent und verfügte über gute Beziehungen, was dem Verein zu Gute kam.

Durch den Zuzug der Flüchtlinge, sowie der Landarbeiter aus dem Ruhrgebiet standen einige gute Fußballspieler zur Verfügung. Spontan fanden sich 62 Mitglieder zur Neugründung bereit, darunter 18 Weibliche.

 

Im September 1946 wurde der Verein neu angemeldet. Hier wurde Hinrich Ahrensfeld aus Brümmerhof als der neue Vereinsvorsitzende angegeben. Tatsächlich aber hat Johannes Gröneweg das Amt des 1.Vorsitzenden wieder übernommen, Er hat dieses Amt bis 1967 ununterbrochen ausgeübt. Den Schriftverkehr und die Kasse hatte Hinrich Müller (Schlohsin) übernommen, und mit Heinrich Führing aus Brüttendorf stand dem Verein auch ein Schiedsrichter zur Verfügung.

Der Sportplatz am Großen Holz hatte in den Kriegsjahren brach gelegen, er musste nach nun sieben Jahren Zwangspause wiederhergerichtet werden. Da das Bargeld in jenen Jahren fast wertlos war, erklärten sich die Spieler bereit als Endlohn für die Pacht des Platzes, für den Bauern Kücks im Herbst die Kartoffeln vom Feld aufzusuchen. Bis 1967 wurde auf diese Weise die Pacht beglichen.

 

 

Fotos und Text: Dieter Borchers

 

 

Kontaktinformation

SV Viktoria Oldendorf
Im Feld 4
27404 Zeven - Oldendorf
 
Vetreten durch:
1.Vorsitzender Christian Brunkhorst
 
Kasse und Mitgliederverwaltung
Christine Henk
 
Fussball Herren
Jörg Blicharski
Tel: +49 152-33904672
 
Fussball Jugend
Holger Braasch

Kontakte Turnen

Eltern-Kind-Turnen
 
Kinderturnen und Kindergeräteturnen
 Ulrike Benz
Tel: +49 157-83903490

 

 

Sportstätten

Sportplätze und Vereinsheim
Eichenstrasse 70
27404 Zeven-Oldendorf
 
Sporthalle des St-Viti-Gymnasium
Bahnhofstrasse 62
27404 Zeven
Eingang hinter der Schule
 
Sporthalle der Janucz-Korczak-Schule
Schlehdornweg 8
27404 Zeven
Hinter Krippe Schneckenhaus
 
Sporthalle des Kivian Bildungszentrum
Dammackerweg 12
27404 Zeven
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